Die Insolvenz der Wirecard AG ist in mehrfacher Hinsicht beispiellos. Nie zuvor sah sich der renommierte Deutsche Aktienindex DAX mit der Insolvenz einer seiner Unternehmen konfrontiert. Die hier bislang enthüllten Vorgänge sind mindestens ein Bilanzskandal. Das Ansehen des deutschen Finanzstandorts droht angesichts dieses Skandals erheblichen Schaden zu nehmen.
Über die Kontrollstrukturen in unserem Wirtschafts- und Finanzsystem auf ihre Funktionsfähigkeit hin kamen die Finanzpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Wirtschaftsprüferkammer, dem Institut der Wirtschaftsprüfer, der Abschlussprüferaufsichtsstelle (APAS) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) zu einem Fachgespräch zusammen.
Im Lichte des Wirecard-Skandals wurden die gesetzlichen Anforderungen an Wirtschaftsprüfer und deren Aussicht kritisch diskutiert. "Der Fall "Wirecard" darf sich nicht wiederholen! Klar ist aber auch, dass über den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer nicht pauschal geurteilt werden darf", stellte Sebastian Brehm fest.